10 000 € für das Projekt „Hood Training“
Mit Sport gegen den Frust! Das war der Ansatz von Daniel Magel, als er „Hood Training“ ins Leben rief. Vom Projekt jugendlicher Selbstorganisation aus dem Bremer Stadtteil Tenever hat sich das Projekt mittlerweile zu einem wirksamen Konzept zum Erreichen Jugendlicher in vielen Stadtteilen entwickelt. Täglich wird unter pädagogischer Begleitung trainiert, hinzu kommen Schul-AGs, Workshops in verschiedenen Bereichen, Feriencamps, und regelmäßige öffentliche Veranstaltungen.
Das Konzept der Initiative unterscheidet sich von anderen Jugendprojekten durch ihre Vielschichtigkeit. Ziel ist es, das Interesse der Jugendlichen zu wecken, indem sie die Möglichkeit haben, an verschiedenen Sportangeboten und urbanen Jugendkultur – Projekten wie Graffiti, Hip-Hop oder Tanz teilzunehmen. Weitere Workshops: Kampfsport , Stretching oder Anti – Agressionstraining. Durch die kontinuierliche Entwicklung von Beziehungen zwischen Trainern und Teilnehmern können die angestrebten pädagogischen Ansätze beim „Hood Training“ greifen. Die richtigen Vorgaben für den Umgang mit Konflikten sind dabei extrem wichtig, und dazu
stehen Integration und Kommunikation im Vordergrund. Dies soll positiven Einfluss nehmen auf die Verminderung der Gewaltbereitschaft und zugleich das Selbstbewusstsein der Teilnehmer stärken.
Jugendlichen vor allem aus sozialen Brennpunkten wird durch „Hood Training“ ein Ort geboten, an dem sie Rückhalt finden, ihre Fähigkeiten entwickeln und durch Sport in der Gemeinschaft eine sinnvolle Beschäftigung ausüben können. Hier haben sie die Chance, sich konstruktiv einzubringen, persönlich weiter zu entwickeln und ihre Fähigkeiten auf andere Lebensbereiche zu übertragen, anstatt auf der Straße rumzuhängen. Das Sportangebot an sich spielt eine große Rolle zur Erreichung dieser Entwicklung, aber es hängen auch viele weitere Faktoren, die an das Trainingsangebot geknüpft sind, am Gesamtprozess. Dazu zählen regelmäßiger Austausch mit anderen Verantwortlichen wie Eltern, Lehrern, etc. sowie ein breites sozialpädagogisches Begleitangebot.
„Hood Training“ leistet einen Beitrag zur Integration und Vermeidung von Ausgrenzung. Die Angebote sind kostenfrei, ohne Mitgliedschaft oder besondere Zugangsvoraussetzungen. Das Projekt will damit Bestandteil der sozialen Infrastruktur von Städten und Gemeinden sein.
Die ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainer von „Hood Training“ sind an Schulen aktiv, in Freizeitzentren, sie arbeiten mit Geflüchteten oder jugendlichen Straftätern. Hinzu kommen besondere Events – wie „Streetjams“, bei denen Athletinnen und Athleten aus der Calisthenics-Szene aus ganz Europa zusammenkommen, um an öffentlichen Orten zu trainieren.
Die Schwerpunkte der Jugendarbeit von „Hood Training“ decken sich voll und ganz mit dem Stiftungszweck der Hansestiftung. Sie stellt darum zweckgebunden 10 000 € zur Verfügung, um das notwendige Equipment für die angebotenen Sport – Aktivitäten aufzufrischen.