Aus Sand gebaut: Neue Beachvolleyball – Anlage in Bremen – Marßel

Am 11. Juni 2024 war endlich der Moment gekommen, dem Schüler und Lehrer an der Oberschule Helsinkistraße im Bremer Stadtteil Marßel lange entgegengefiebert hatten: Die Einweihung einer eigenen Beachvolleyball – Anlage. Möglich wurde das Projekt durch die Kooperation der Hansestiftung mit den GOFUS (Golfende Fußballer), die sich mit 20 000 € an der Finanzierung beteiligten.

Seinen Anfang nahm alles mit einem Brief des Fördervereins „Wilder Elch“, der sich seit Jahren für die sportliche Entwicklung der Jugendlichen engagiert. Antje Heinke, die Vorsitzende, und Sandra Heyer, die Leiterin der Sekundarstufe, beschrieben kurz und eindrucksvoll ihre Situation: „Wir sind eine Sport – Profilschule, an der Bewegung jeglicher Art gefördert werden soll. In einem sozialen Brennpunkt mit vielen Familien, die nicht aktiv an sportlicher Bewegung teilnehmen, sehen wir Sport als wichtiges Element, um Bewegungsmangel auszugleichen. Darum möchten wir über den normalen Schulsport hinausgehen und als zusätzliche Sportart auch Volleyball anbieten. Mit der neuen Anlage wollen wir aber auch den Freizeitbereich abdecken, so dass Kinder und Jugendliche im Stadtteil nachmittags und abends eine Anlaufstätte haben, in der soziale Begegnungen und ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen stattfinden. Nicht zuletzt dient die neue Sportstätte der Gewaltprävention, was in dieser Region eine hohe Bedeutung einnimmt. Marßel weist einen hohen Migrationshintergrund bei wenig ökonomischer Ressource auf.“

Dieser Förderantrag überzeugte Stiftungsvorstand Jörg Wontorra auf Anhieb: „Gerade Mannschaftssport trägt zu einem guten sozialen Miteinander der Jugendlichen auch später im Erwachsenen – Alter bei. Hier wird die Grundlage für eine gelungene Eingliederung in die Gesellschaft gelegt, und darum unterstützen wir dieses Projekt.“

Hinzu kommt eine engagierte Lehrerschaft, deren Leitmotiv in großen Lettern am Eingang der Schule hängt: „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. An der Helsinkistraße wird Integration gelebt, unabhängig von Herkunft oder Religion. Das bewies auch schon die offizielle Inbetriebnahme der neuen Anlage: Alle 600 Schüler von der 5. bis zur 10. Klasse begleiteten das Ereignis, und es war ein buntes Völkergemisch, das da friedlich miteinander feierte. Das Eröffnungsspiel allerdings ging nicht so ganz nach ihrem Geschmack aus. Beim Vergleich „Lehrer gegen Schüler“ behielten am Ende dann doch die Erwachsenen die Oberhand.