Fußballfeld in Delmenhorst
Jörg Wontorra und Jonny Otten eröffnen neues Projekt der Hansestiftung
Delmenhorst. „Erwachsene raus aus dem Käfig, Kinder an die Macht.“ Mit diesen Worten hat Sportmoderator Jörg Wontorra am 20 März 2022 in Delmenhorst das neue Fußballfeld des Willms-Gymnasiums offiziell eröffnet. Es ist komplett umzäunt und mit einem Netz gesichert, sodass keine Bälle auf die viel befahrene Friedrich-Ebert-Allee fliegen können. Schulleiter Stefan Nolting durfte neben Werderfan Wontorra noch ein weiteres prominentes Gesicht mit grün-weißem Herzen begrüßen: Jonny Otten. Als Profi gewann dieser mit Werder unter anderem den Europapokal der Pokalsieger.
Wontorra und Otten setzen sich mit Stiftungen dafür ein, für Kinder und Jugendliche bessere Bedingungen zum Fußballspielen zu schaffen. Die „Golf spielenden Fußballer“ (Gofus), zu denen Otten zählt, und die Hansestiftung Jörg Wontorra gaben mit ihren Spenden den Anstoß, um am Willms ein Fußballfeld zu errichten. Gemeinsam kam eine Spendensumme von 50.000 Euro zusammen.
Durch den Abriss eines ungenutzten Gebäudes, aufwendige Arbeiten am Fundament und das lange Planungsverfahren musste aber auch die öffentliche Hand ein stattliches Sümmchen beisteuern. Die Stadtverwaltung kalkulierte zunächst mit 53.000 Euro, doch der Finanzbedarf verdoppelte sich. Wontorra fing die Mehrkosten mit seiner Stiftung auf.
Die Freude der Kinder, die seit Januar den Platz nutzen, bestätigt das Engagement nachdrücklich. Und auch die offizielle Einweihung zeigte, mit welch hoher Begeisterung das Projekt angenommen wird. Schulleiter Nolting machte deutlich, dass der Platz so vielen Kindern wie möglich zugute kommen soll. „Es werden auch Grundschulklassen und Kindergartenkinder hier spielen, wir wollen entsprechende Ligen starten“, versprach er. Der Besuch von Kindergartengruppen solle beispielsweise abseits der Pausenzeiten möglich sein, wenn seine Gymnasiasten die Schulbank drücken.
Der in Delmenhorst aufgewachsene Nico Rulfs, Geschäftsführer der Gofus Sportmarketing GmbH, sah in dem Fußballplatz auch einen großen Nutzen für Kinder aus der Ukraine: „Bei der Integration sind auch die kleinen Dinge wichtig. Es ist egal, welche Sprache Kinder sprechen. Wenn sie einen Ball bekommen, haben sie zusammen einen tollen Nachmittag.“ Auch Jörg Wontorra betonte die Integrationsleistung, die der Fußball als Mannschaftssport entfalten kann. „Ich habe mir sagen lassen, dass diese Schule Kinder aus 27 Nationen besuchen. Mehr Integration geht doch gar nicht“, lobte er. In Kooperation mit den erfolgreichen Fußballprofis, die sich jetzt bei den Gofus einbringen, wollen alle von dem Glück, das sie im Leben hatten, etwas an die Kinder weiterreichen. In Delmenhorst steht nun der 222. Fußballplatz, dessen Bau Gofus in 17 Jahren mit einer Spende unterstützt hat.