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9. Januar 2025Ein Gym für Bremen-Tenever
Hansestiftung fördert die neue Heimat von Hood-Training
Das Jugendhilfeprojekt „Hood Training“ ist einen wichtigen Schritt vorangekommen: Im Bremer Stadtteil Tenever wurde das „325 Gym“ gegründet, und die Hansestiftung hat die Realisierung des neuen Jugendtreffs mit 15.000 € gefördert.
Tenever, das ist nicht irgendein Ort – die Hochhaussiedlung ist der Platz, an dem die Geschichte von „Hood Training“ begann. Daniel Magel, der Gründer der Jugendinitiative, war als Zwölfjähriger aus Kasachstan nach Deutschland gekommen und hatte sich plötzlich in einem sozialen Brennpunkt wiedergefunden. Denn Tenever war gefährlich: keine Perspektive, keine Ziele, keine Struktur im Alltag. Magel hat dennoch die Kurve bekommen, und der Schlüssel dazu war Sport – Übungen an einfachen Geräten, Boxen, aber auch Calisthenics, ein Training mit dem eigenen Körpergewicht.
Seine Erfahrungen wollte Magel weitergeben und gründete die Initiative „Hood Training“. Inzwischen ist er studierter Pädagoge, sein Projekt als Jugendhilfeträger anerkannt und immens gewachsen. Es funktioniert als Community und bringt Sport, Pädagogik und Prävention zusammen. Der ursprüngliche Antrieb ist dabei erhalten geblieben: Kinder und Jugendliche von der Straße zu holen. Halt soll die Community auch darüber geben, was sie mit dem Sport vermittelt: Selbstbewusstsein und ein Zugehörigkeitsgefühl, aber auch Dinge wie Respekt und soziale Kompetenz. Der Sport bereitet den Weg dorthin, und genau darum unterstützt die Hansestiftung das „Hood Training“ regelmäßig.
Mit dem neu geschaffenen „325 Gym“ gibt es jetzt auch endlich einen festen Anlaufpunkt für die Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil. Teile des alten OTe-Bades in der Koblenzer Straße wurden eigens dafür umgebaut und erstrahlen nun in neuem Glanz. Sehr unterschiedliche Sportgeräte stehen zur Verfügung, wie es sich nun mal für ein modernes Gym gehört. Und das Umfeld in Tenever nimmt die kostenlosen Angebote dankbar an. Kita-Kids, Grundschüler und Jugendliche aus der Oberschule kommen regelmäßig, um hier Sport zu treiben und miteinander zu kommunizieren. Kleiner, aber feiner Nebeneffekt: Ein Schwimmbad, das in die Jahre gekommen war, wurde wiederbelebt.